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DER MANN AUS DEM EIS

Inhalt

 

Vor über fünftausend Jahren in den Ötztaler Alpen. Ein Mann verlässt seine Familie, um auf die Jagd zu gehen. Als er zurückkehrt, muss er feststellen, dass Frau und Kind ermordet, die Behausung gebrandschatzt, der religiöse Fetisch gestohlen wurde. Angetrieben von dem Verlangen nach Rache macht der Mann sich auf die Suche nach den Mördern seiner Familie. Es folgt eine beschwerliche Odyssee durch das Hochgebirge. Die Naturgewalten und andere Umherziehende stellen eine permanente Bedrohung für den Mann dar, die eigene Vergänglichkeit ist sein ständiger Begleiter. Als der Mann schließlich seinen Feinden gegenüber steht, sieht er sich am Ziel seines Verlangens – verwirrt stellt er jedoch fest, dass es neben dem Durst nach Rache auch noch die Barmherzigkeit gibt…

DER MANN AUS DEM EIS ist die Geschichte des ältesten, ungelösten Mordfalls der europäischen Geschichte – wie und warum kam der Mann aus dem Eis, heute „Ötzi“ genannt, vor über 5000 Jahren zu Tode? Bis heute wurde die Geschichte von Ötzis Tod nicht im Kino erzählt. DER MANN AUS DEM EIS ist nun diese archaische Geschichte aus der Jungsteinzeit: Ein Mann schwört und vollzieht Rache – wird dabei jedoch mit moralischen Fragen konfrontiert.

DER MANN AUS DEM EIS ist ein Drama, das weitgehend ohne Sprache auskommt und von der menschlichen Existenz und Gesellschaft, ihren Abgründen und Hoffnungen erzählt – und das vor der überwältigenden Kulisse der Hochalpen und in einer Zeit, in der der Mensch in ständiger Gefahr schwebt

(aus „Amour Fou“)

 

„Der Mann aus dem Eis“ ist der einsame Rächer in einem prähistorischen Western. Ein früher Bruder von John Wayne („Der einsame Rächer“), James Coburn („Pat Garret jagt Billy the Kid“) oder Leonardo DiCaprio („The Revenant“). Ausgerüstet mit Kupferbeil statt Winchester und Trockenfleisch statt Büchsenbohnen, getrieben von glühender Wut, geleitet von Angst, beherrscht von Hunger, Durst und Einsamkeit. Wie dieser Mann in Regionen vorstößt, in der mindestens seit der letzten Eiszeit kein Mensch mehr gewesen ist, wie er in seinen mit Heu ausgestopften Lederpuschen über Grate rennt und sich über Gletscher kämpft, das bieten Randau und sein Kameramann Jakub Bejnarowicz in atemberaubenden (Luft-)Aufnahmen dar.

Egal, ob es die Partnachklamm ist oder der Mölltaler Gletscher – die Natur zeigt dem Menschen seine Grenzen auf, die Alpen sind der archaische Player in diesem Thriller. Einziger Schönheitsfehler: Wir wissen, wie er endet, schließlich hat man posthum eine Pfeilspitze aus Ötzis Rücken herausgeprokelt.

So könnte es also gewesen sein. Randau hat sein Drehbuch einem gewissenhaften Faktencheck unterzogen, erst jenseits davon beginnt die Fiktion. Ein Film wie ein umgedrehtes Fernglas: Wir schauen 5300 Jahre in unsere eigene Vergangenheit zurück und staunen, wie nahe uns dieser einsame Mensch mit seiner Steinzeit-Moral kommt.

(aus „Welt.at“)


Details

Schauspieler:  Jürgen Vogel, Franco Nero, André M. Hennicke, Susanne Wuest, Violetta Schurawlow, Anna F., Sabin Tambrea u.a.      
Regie: Felix Randau
Genre: Drama um den berühmten „Ötzi“
Länge: 96  Min.
Alterszulassung:  ab 14 Jahre
Land: Österreich/Italien/Deutschland
Erscheinungsjahr: 2017


Spielzeit