IM WESTEN NICHTS NEUES
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Am 9. Dezember 1928 erschien der Roman „Im Westen nichts Neues“ von Erich Maria Remarque, der die Gräuel des Ersten Weltkrieges aus der Sicht eines deutschen Soldaten schildert. Im Handumdrehen avancierte das Buch zur Weltliteratur und wurde bereits 1930 von Lewis Milestone verfilmt.
Nun wagte sich die Neuverfilmung „Im Westen nichts Neues“ an eine deutsche Adaption des Romans und was dabei entstanden ist, ist ein wahrlich beindruckender Beitrag zum Genre des Anti-Kriegsfilms. Unter der Regie von Edward Berger („Patrick Melrose“) wird das Schreckensszenario an der Westfront authentisch und in ehrfurchtgebietender Ästhetik dargestellt. Mit den eindrucksvollen Bildern, dem Gänsehaut-hervorrufendem Sound Design sowie dem beklemmenden Score von Volker Bertelmann brennt sich der Film in die Hirnwindungen, sodass man den Film nicht allzu schnell wieder vergessen wird.
„Im Westen nichts Neues“ erzählt die Geschichte des 17-jährigen Paul Bäumer (Felix Kammerer), der zusammen mit seinen Schulfreunden Albert Kropp (Aaron Hilmer), Frantz Müller (Moritz Klaus) und Ludwig Behm (Adrian Grünewald) voller Vorfreude für das Vaterland in den Krieg zieht. Doch die patriotische Euphorie wandelt sich blitzschnell in eine albtraumhafte Todesangst, als die Freunde Zeuge von der an Front herrschenden Gräuel werden. Was folgt, ist die Reise in die tiefsten Abgründe der Menschlichkeit, dessen ständiger Begleiter der bittere Tod ist.
Was „Im Westen nichts Neues“ zu einem wahrlich starken Werk macht, ist die emotionale Wucht, die einen bei den Szenen auf dem Schlachtfeld überkommt. Im Vergleich zu „1917“ schafft es die deutsche Neuauflage beispielsweise eine derart grandiose Chemie zwischen dem Protagonisten und seinen Wegbegleitern zu kreieren, dass man bei jeder Explosion, jedem Messerhieb und jeder eintreffenden Kugel um die Figuren zittert. Das ist mitreißendes Kino, wie es im Buche steht.
Selbst wenn manbereits mit dem Original-Werk sowie der ersten filmischen Adaption vertraut ist, lohnt sich der Gang ins Lichtspielhaus. Denn auf der großen Leinwand entfalten Filme wie „Im Westen nichts Neues“ ihre größte Wirkung.
„Im Westen nichts Neues“ geht 2023 als Oscar-Kandidat für Deutschland ins Rennen
Wie German Films, die Auslandsvertretung für den deutschen Film, vor wenigen Tagen ankündigte, wurde „Im Westen nichts Neues“ 2023 als Anwärter für den Besten fremdsprachigen Film eingereicht. Der letzte deutsche Beitrag, der bei den Academy Awards mit der Goldstatue prämiert wurde, ist „Das Leben der Anderen“ von Florian Henckel von Donnersmarck aus dem Jahre 2006.
(aus „Kino.de“)
Details:
Mit: Felix Kammerer,
Regie: Edward Berger
Genre: Drama
Länge: 147 Min.
Alterszulassung: ab 14 Jahre
Land: Großbritannien, USA, Deutschland
Erscheinungsjahr: 2022
Spielzeit:
Montag, 27. März 20.15 Uhr (Saal 2)