Die Doku eines palästinensisch-israelischen Kollektivs zeigt den Kampf der palästinensischen Einwohner der Siedlung Masafer Yatta im Westjordanland um ihre Heimat, die von israelischen Soldaten beansprucht und mit Zerstörung bedroht wird. Und sie zeigt die Freundschaft zwischen dem in Yatta aufgewachsenen palästinensischen Aktivisten Basel und dem jüdischen Journalisten Yuval. Ausgezeichnet mit dem Europäischen Filmpreis! Oscar 2025 für den besten Dokumentarfilm
Oscar 2025: Bester Dokumentarfilm!
Für viele der beste und wichtigste Dokumentarfilm des Jahres – vielfach ausgezeichnet u.a. mit dem Europäischen Filmpreis.
Wie gelingt Widerstand, wenn die Ohnmacht überwiegt? Wie die Hoffnung auf Freiheit nicht aufgeben, wenn das Leben in der Heimat durch eine gewaltsame, beängstigende Besatzung geprägt ist? Zwei junge Männer, ein Israeli und ein Palästinenser, machen sich gemeinsam auf die Suche nach einem Weg hin zu mehr Solidarität und Verständnis. Angesichts der bedrückenden Realität in ihrem Heimatland Israel schließen sie ein Bündnis und trotzen den scheinbar unüberwindbaren Konfliktlinien…
NO OTHER LAND ist ein kraftvoller Dokumentarfilm, der tief in den anhaltenden Konflikt und die Verdrängung im Westjordanland eintaucht. Der Film folgt dem palästinensischen Aktivisten Basel und dem israelischen Journalisten Yuval, die sich durch ihre gemeinsame Überzeugung, die Wahrheit ans Licht zu bringen, näherkommen, obwohl sie aus gegensätzlichen Welten stammen. Die Zerstörung von Masafer Yatta, einem kleinen palästinensischen Dorf, das seit Jahrzehnten dem ständigen Druck der israelischen Behörden ausgesetzt ist, steht im Mittelpunkt des Films. Der Dokumentarfilm fängt die rohe Realität des Lebens unter der Besatzung ein und beleuchtet die alltäglichen Kämpfe der palästinensischen Gemeinschaft, die mit der drohenden Zwangsräumung und der Zerstörung ihres Zuhauses konfrontiert ist.
Während Basel unermüdlich für das Überleben und die Rechte seines Volkes kämpft, versucht Yuval, die Komplexität des Konflikts durch seinen Journalismus zu vermitteln. Was als dokumentarische Erzählung über Zerstörung und Widerstand beginnt, entwickelt sich zu einer Geschichte über Menschlichkeit, Zusammenarbeit und die Möglichkeiten, die sich eröffnen, wenn Menschen über ideologische und politische Barrieren hinweg zusammenarbeiten. No Other Land zeigt, wie inmitten von Zerstörung und Leid unerwartete Bündnisse entstehen können, und fordert das Publikum auf, die Konflikte im Nahen Osten aus einer neuen Perspektive zu betrachten.
Oscar 2025: Bester Dokumentarfilm
Berlinale 2024: Bester Dokumentarfilm, Publikumspreis Panorama
Europäischer Filmpreis 2024: Bester Dokumentarfilm
New York Film Critics Circle Awards 2024: Bester Dokumentarfilm des Jahres
Los Angeles Film Critics Association Award 2024: Bester Dokumentarfilm des Jahres
Gotham Awards 2024: Bester Dokumentarfilm
CPH:DOX 2024: Publikumspreis
IDFA 2024: Publikumspreis
IDA Awards 2024: Beste Regie
Independent Spirit Award 2025: Bester Dokumentarfilm
„No Other Land“ ist ein außergewöhnliches filmisches Meisterwerk, das sich dem komplexen und schmerzhaften Thema der Besetzung Palästinas widmet. Mit einer beeindruckenden Balance zwischen emotionaler Tiefe und sachlicher Präzision gelingt es dem israelischen Regisseur und dem palästinensischen Aktivisten, eine Perspektivenvielfalt zu präsentieren, die selten so eindrucksvoll auf der Leinwand eingefangen wird.
Der Film kombiniert atemberaubende Bilder mit einer fairen und respektvollen Darstellung beider Seiten des Konflikts. Ohne zu beschönigen oder zu polarisieren, schafft er es, sowohl die menschliche Tragödie als auch die politischen Hintergründe greifbar zu machen. Jede Szene ist durchdrungen von einer tiefen Empathie, die berührt und zum Nachdenken anregt.
„No Other Land“ ist nicht nur ein Film, sondern eine dringende Einladung zum Dialog und ein Aufruf, die Perspektiven der Betroffenen zu verstehen. Es sollte zur Pflicht werden, diesen Film zu sehen, um die Komplexität des Nahostkonflikts in seiner ganzen Tiefe zu begreifen. Ein beeindruckendes Werk, das lange nachhallt.
(Zakaria Tahri)
Schauspieler:
Regie: Basel Adra, Hamdan Ballal, Yuval Abraham, Rachel Szor
Genre: Dokumentation
Dauer: 96 Min
Zulassung: ab 12 Jahre
Land: Palästina, Norwegen
Erscheinungsdatum: 2024
Dienstag, 9. September 20.15 Uhr (Saal 2)