In einer Welt, in der Katastrophen allgegenwärtig sind, begleitetdie Regisseurin Judith Zdesar im Dokumentarfilm ALARM die freiwilligen Feuerwehrleute von Wiener Neustadt bei Einsätzen, Übungen und in der Wartezeit dazwischen. Der Film bietet einen intimen, unverstellten Einblick in eine Welt, die von ständiger Vorbereitung auf den Ernstfall geprägt ist. Durch Actioncam-Aufnahmen erleben wir die Arbeit der Feuerwehrleute hautnah. Dabei stehen nicht unbedingt die spektakulären Bilder der Einsätze im Mittelpunkt, sondern das stille Ringen mit der Unausweichlichkeit von Gefahr, Verlust und Tod.
ALARM zeigt junge Freiwillige, die zum ersten Mal mit schweren Schicksalen konfrontiert werden, und erfahrene Einsatzkräfte, die bereits viel Traumatisches erlebt haben. Der Film beleuchtet, wie sie mit schwierigen Erfahrungen und ständigen Bedrohungen umgehen, und hinterfragt, wie man in einer fragilen Welt Halt findet, wenn das Unerwartete jederzeit eintreten kann. Ein filmischer Blick auf die existenzielle Unsicherheit unserer Zeit.
Mit Sirenengeheul und schwarzem Rauch stürzt sich ALARM direkt ins Geschehen. Der Film gewährt einen ungewöhnlichen Einblick in den Berufsalltag der Freiwilligen Feuerwehr Wiener Neustadt. Deren Arbeitsfelder haben sich gerade in der jüngeren Vergangenheit vor allem wegen der veränderten Klimasituation stark gewandelt und decken längst nicht mehr nur Unfälle oder Brände ab. Bodycam-Aufnahmen vermitteln ungefilterte Eindrücke, im Zentrum des Films stehen aber weniger spektakuläre Bilder von den Einsätzen, sondern eher Vorbereitungen und Übungen, mit denen die Männer und Frauen die Wartezeit überbrücken. Während die Jungen an ihren Herausforderungen wachsen, haben die Älteren schon so manches Trauma erlebt. Eine filmische Reflexion über die existenzielle Unsicherheit unserer Zeit.
Schauspieler: Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr Wr. Neustadt
Regie: Judith Zdesar
Genre: Dokumentation
Dauer: 90 Min
Zulassung: ab 6 Jahre
Land: Österreich
Erscheinungsdatum: 2025